Auszug aus der Vereinschronik (Verfasser: Lothar Kiechle):
1725
Das Schützenwesen in Krugzell hat eine lange Tradition, die bis auf das Jahr 1725 zurückgeht. Eine Bestätigung über den Schießbetrieb in dieser Zeit und eine urkundliche Erwähnung der Krugzeller Schießstätte aus dem Jahre 1732, finden wir in folgenden Quellen:
Urkunden aus dem Hauptstaatsarchiv München Best.2132.
DR. Josef Rottenkolber: Geschichte des hochfürstlichen Stiftes Kempten.
Verlag Kösel und Pustet, München
Dr. Alfred Weitnauer: Allgäuer Chronik,
Verlag für Heimatpflege, Kempten 1971.
Jeder Bürger und Bauer im Stift Kempten waren seit 1726 verpflichtet, bis zum 50. Lebensjahr ein Gewehr mit der nötigen Munition zu halten und an 3 Sonntagen im Jahr auf der Schießstätte sich in dessen Gebrauch zu üben. An diesen Schießtagen gab es für die Beteiligten Preise, zu denen die Obrigkeit beisteuerte.
1871
Die wehrfähigen Untertanen schlossen sich zusammen in eigenen Schützengesellschaften, die wieder ihre eigenen Schützenordnungen hatten. Diese Ordnungen sind aus dem 18. Jahrhundert vielfach bekannt. Durch mündliche Überlieferung ist bekannt, daß 1871 durch Johann Hummel ein Zimmerstutzenverein in Krugzell gegründet wurde. Geschossen wurde im Gasthaus „Jllerbrücke“ im Schwarzenbach und abwechselnd in der Gaststätte Vocken. In der ehemaligen Gaststätte Vocken ist ein Teil der Schießanlage noch vorhanden.
1911
Zuverlässige Aufzeichnungen im Kassenbuch zufolge, hatte der Zimmerstutzen-Schützenverein Krugzell im Jahre 1911 43 Mitglieder. Der Verein war damals an den Allgäuer Schützenbund angeschlossen, er stiftete Ehrengaben und Preise zum Landesschießen.
Schützenmeister war seit 1911 Johann Merz, Kassier war Benedikt Mayer, Reicharten.
Das Fehlen beim Schießen wurde mit einer Geldstrafe geahndet. Diese betrug 1911 0,25 Goldmark.
1914 - 1923
In den Jahren 1914 bis 1923 war wegen des 1. Weltkrieges die Aufrechterhaltung des Schießbetriebes nicht möglich.
1932
1932 wird Benedikt Prestel als 1. Schützenmeister bei der Neugründung des Schützenvereins Debsried erwähnt.
Nach den Aufzeichnungen über die Mitgliederbewegung hatte der Schützenverein im Jahre 1932 38 aktive und 44 passive Mitglieder.
1939 - 1945
Der Schießbetrieb wurde bis 1939 aufrecht erhalten.
Dann kam der 2. Weltkrieg mit dem Zusammenbruch im Jahre 1945. Das Schießen war über viele Jahre nicht mehr möglich.
1952
1952 nahm der Schützenverein Debsried-Krugzell den Schießbetrieb wieder auf..
1960er
1964 starb 1. Schützenmeister Benedikt Prestel. Er hatte 30 Jahre lang den Schützenverein vorbildlich geführt. Sein Nachfolger wurde Hans Abele. Zum Gedenken an Benedikt Prestel wurde 1965 ein Gedächtnisschießen abgehalten.
Vergleichsschießen, kulturelle Ereignisse, Ausflüge und Faschingsbälle wurden in den folgenden Jahren ebenfalls vom Schützenverein durchgeführt. 1967 wurde dank großzügiger Spenden die Überarbeitung der Schützenkette ermöglicht.
In den Jahren 1960 bis 1970 fand der Schießbetrieb im Gasthaus „Hirsch“ statt. In den vorangegangenen Jahren wurde in Debsried geschossen.
1970er
1970 wurde der „Hirsch“-Saal renoviert und das Benützen der Schießanlage war aus diesem Grunde nicht möglich. Dank des spontanen Entgegenkommens des Schützenvereines Dietmannsried konnte der Schießbetrieb in den Jahren 1970 und 1972 in ihrer Anlage durchgeführt werden. 1971 wurde beschlossen, im Feuerwehrhaus in Krugzell durch Eigenleistung des Vereins eine Schießanlage mit Aufenthaltsraum zu errichten.
Die Anlage wurde dank der großzügigen Unterstützung der Gemeinde Krugzell, der Firmen Schleich und Witzigmann und des Allgäuer Brauhauses und großer Eigeninitiative der Mitglieder, modern ausgebaut.
Am 27. Oktober 1972 konnte 1. Schützenmeister Hans Abele vom 1. Bürgermeister Hans Rausch, in Anwesenheit von 2. Bürgermeister Jakob Eugler und vielen Schützen, den Schlüssel für das Schützenheim übernehmen.
Am 20. März 1974 beschloß die Hauptversammlung, eine Vereinsfahne anzuschaffen.
„Möge das neue Heim und die Vereinsfahne den Krugzeller Schützen stets erhalten bleiben und im Sinne von Kameradschaft und Tradition für die Zukunft sportliche Leistungen bewirken.„
1975 wurde mit einem großen Fest das 250 jährige Gründungsjubiläum gefeiert. Dabei wurde die neue Vereinsfahne geweiht.
1997
Hans Abele gab 1997 nach 32 Jahren das Amt des 1. Schützenmeisters an Elmar Zech ab.
2000
2000 feierten die Krugzeller Schützen mit einem Fest das 275 jährige Jubiläum.
2009
Seit 2009 führte Monika Koch-Rufinatscha den Schützenverein Krugzell
2021
Auf sie folgte 2021 Sven Thiele als 1. Schützenmeister
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Unsere Vereinschronik ist ein Streifzug aus der fast 300 jährigen Geschichte unseres Vereins. Enthalten sind viele sportliche und gesellschaftliche Höhepunkte aus den Anfängen bis hin zur Gegenwart. Das Buch kann für 26,00 Euro bei Lothar Kiechle Tel.: 08373/2129 gekauft werden.